KUNSTTHERAPIE IN DER KARDIOLOGIE

Die Heilpädagogin Dr. Ria Kortum hat ihre Dissertation über Kunsttherapie in der ambulanten Kinderkardiologie geschrieben. Ihr Thema: „Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Behandlungskonzeptes zur Ressourcenförderung und Krankheitsbewältigung bei chronisch herzkranken Kindern“. Finanziert wurde das Promotionsstipendium am Herzzentrum der Universität Köln durch die Kroschke Kinderstiftung und den „Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums des Universitätsklinikums Köln“, die Kosten für das Material hat die „Elterninitiative herzkranker Kinder“ übernommen. 

Belastendes verarbeiten - ganz ohne Worte

In der klinischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nimmt Kunsttherapie eine immer wichtigere Rolle ein. So bekommen kranke Kinder die Möglichkeit, Gefühle und Erlebnisse im künstlerischen Gestalten auszudrücken und mitzuteilen. Sie können sich entspannen, werden entlastet und stabilisiert. Belastende Lebenssituationen lassen sich besser verarbeiten – ganz ohne sprachliche Kommunikation. 

Besonders geeignet ist eine Kunsttherapie für Kinder, da sie sich mit gestalterischen Medien besser ausdrücken können als mit Worten. Gefühle und Erlebnisse lassen sich in Zeichnungen und Malereien mitteilen und verarbeiten. 

Die Studienergebnisse fundieren und begründen die Entwicklung eines Modells kunsttherapeutischer Interventionen für den ambulanten, kinderkardiologischen Bereich, schreibt Dr. Ria Kortum in der Zusammenfassung ihrer Arbeit. Durch die Kunsttherapie könne ein Beitrag in der Prävention und Therapie von Begleit- und Folgeproblemen geleistet werden. Der empirische Nachweis stehe jedoch erst am Anfang.