HILFE FÜR KINDER AUS DER UKRAINE

Ein unbekanntes Land, eine andere Sprache, fremde Kinder – der Besuch deutscher Schulen ist für geflüchtete Kinder aus der Ukraine nicht einfach. Noch viel schwieriger ist der Neustart jedoch für Mädchen und Jungen, die hörgeschädigt sind, so wie Rozza, Lev, Adelina, Emma und Makahr. Die fünf Kinder aus der ukrainischen Stadt Charkiw besuchen seit den Osterferien das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte (LBZH) in Braunschweig. „Zu Anfang haben wir uns gefragt, wie soll das denn gehen?“, erzählt Schulleiter Marc Fischer, „doch jetzt sind wir guter Dinge.“ Schließlich unterscheiden sich nicht nur kyrillische und lateinische Schrift, sondern auch die Gebärdensprache ist in Deutschland und der Ukraine ganz anders. Selbst die Zählweise weicht voneinander ab.

"Ein Gewinn für unsere Einrichtung"

Mittlerweile haben sich die fünf etwas eingelebt und vor allem zwei Schülerinnen haben mit ihrer guten Laune die Herzen ihrer Mitschüler und der Lehrer gewonnen. „Die beiden sind ein wahrer Sonnenschein und ein Gewinn für unsere Einrichtung“, freut sich der Schulleiter. Und im Spiel fänden die Kinder ohnehin Möglichkeiten der Verständigung.

Der Unterricht hörgeschädigter Kinder in der Ukraine unterscheidet sich von dem in Deutschland und ist eher praktisch orientiert, so werden beispielsweise Fertigkeiten bei der Bearbeitung von Holz oder Kenntnisse der Gartenarbeit vermittelt. Diesen lebenspraktischen Unterricht will Fischer künftig auch in sogenannten Praxisklassen anbieten. Und die Kinder aus der Ukraine sind sportlich, sie fahren Skateboard und spielen Volleyball – auch das bringt Bestätigung der Mitschülerinnen und Mitschüler. Sport- und Badekleidung, Sportschuhe, Ranzen, Stifte und vieles mehr für die Geflüchteten konnte das LBZH übrigens dank der finanziellen Unterstützung der Kroschke Kinderstiftung anschaffen.

Die nächste Herausforderung wartet: Die Pädagogen des LBZH müssen sie die deutsche Schriftsprache vermitteln – und das wird sicher nicht ganz einfach.

Sprachunterricht am CJD Braunschweig

Für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine ist es ganz wichtig, dass sie die deutsche Sprache lernen. Am CJD in Braunschweig bieten russisch sprechende Lehrkräfte in Freistunden Deutschkurse für Mütter und Kinder an. Bücher und Lehrmaterialien konnten dank der Unterstützung der Kroschke Kinderstiftung angeschafft werden. Die Stiftung hat sich auch bereit erklärt, für einige Monate das Schulgeld für drei Kinder aus der Ukraine zu übernehmen. Dadurch können sie in den gewohnten Klassen am CJD bleiben, ein Schulwechsel wird ihnen erspart. 

Projektdetails

Projektname:

Schulbedarf, Schulgeld und Unterricht für Kinder aus der Ukraine

Träger:

Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte (LBZH) Braunschweig und CJD Braunschweig

Projektziel:

Schulunterricht

Zielgruppe:

Kinder aus der Ukraine

Förderzeitraum:

2022 

Förderbetrag:

3877 Euro

psychisch kranke Kinder brauchen Hilfe- Kroschke Kinderstiftung