WOCHE DER SEELISCHEN GESUNDHEIT
Psychische Erkrankungen dürfen nicht länger tabuisiert werden. Das hat sich die „Woche der Seelischen Gesundheit“ auf die Fahne geschrieben, die in diesem Jahr vom 10. bis 20. Oktober stattfindet. Auch für die Kinderstiftung ist das Thema psychische Gesundheit spätestens seit 2006 präsent – als der Kroschke Förderpreis „Beispielhafte Hilfe für kranke Kinder“ an den Förderverein für Sozialpsychiatrie im Landkreis Konstanz verliehen wurde. Ausschlaggebend waren die dortigen Gruppenangebot für Kinder psychisch kranker Eltern. Seitdem hat das Thema immer mehr an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnen. Die Stiftung wird sich 2025 in die Aktionswoche im Kreis Stormarn einbringen, den Austausch mit anderen Organisationen und Betroffenen suchen und eigene Förderprojekte in diesem Bereich vorstellen.
Zwei Veranstaltungsformate für Jugendliche
Die Kinderstiftung ist im Kreis Stormarn mit diesen beiden Projekten präsent:
Out-Gefangen im Netz
Ein Theater-Projekt, das Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse im Klassenverband im eigenen Klassenraum über Cybermobbing aufklärt und miteinander und mit ihren Lehrkräften in den Austausch bringt. Der Braunschweiger Schauspieler Ronald Schober kommt am 13. und 14. Oktober in den Kreis Stormarn. Schulen können das Angebot buchen, die Kinderstiftung übernimmt die Kosten für das Gastspiel.- „Hört uns zu!“
Das Filmprojekt „Hört uns zu!“ des Vereins Psychiatrie in Bewegung e.V. klärt in einem einstündigen Film mit Jugendlichen und Expert*innen auf, wie man psychische Erkrankungen erkennt, und wie man in der Folge besser damit umgehen kann. Die Betroffenen kommen selber zu Wort und sprechen offen darüber, was ihnen hilft und was belastet. Der Film wird am 15. Oktober an einer Schule im Kreis Stormarn gezeigt werden. Daran schließt eine Diskussionsrunde und die Gelegenheit zu vertraulichen Einzelgespräch an. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Filmemacherin Andrea Rothenburg von Psychiatrie-Filme und mit der Fürstenberg-Foundation durchgeführt.

Das Theater-Projekt „Out – Gefangen im Netz“ thematisiert Cybermobbing bei Schülerinnen & Schülern © Foto: Andreas Lippelt

In „Hört uns zu!“ erzählen Jugendliche wie Julia offen und reflektiert von ihren Erkrankungen © Foto: Psychiatrie-Filme
Sichtbares Zeichen der Aktion ist die grüne Schleife
Psychische Stärke ist die Grundlage, um fit und zuversichtlich dem Alltag zu begegnen. Doch was tun, wenn es hakt, wenn uns Krisen zurück oder aus der Bahn werfen? Mentale Widerstandskraft, das heißt, resilient gegenüber Krisen zu sein. Um Anzeichen zu erkennen und sie zu benennen, ist wichtig, dass psychische Erkrankungen kein Tabuthema mehr darstellen! In der Woche der Woche der Seelischen Gesundheit soll daher bundesweit informiert und aufgeklärt werden, um mit Vorurteilen aufzuräumen.
2021 war mehr als jede vierte Person ab 18 Jahren von psychischen Störungen betroffen. Einsamkeitserleben, Schlafprobleme, (psycho-)somatische Beschwerden, krisenbezogene Ängste und eine depressive Symptomatik sind aber bereits unter Kindern stark verbreitet. Studien beschreiben deutschlandweit Inzidenzanstiege in allen Altersgruppen.
Um mit Vorurteilen aufzuräumen, zu enttabuisieren und Menschen resilienter zu machen, wurde die bundesweite Initiative „Aktionsbündnis Seelische Gesundheit“ ins Leben gerufen. Rund um den WHO Welttag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober findet deutschlandweit die Woche der Seelischen Gesundheit statt. 2025 unter dem Motto „Psychisch fit in die Zukunft!”. Sichtbares Zeichen der Aktion ist die grüne Schleife.