MUSIKTHERAPIE MIT POTENTIAL

Katja Muckenschnabl hat eine Masterarbeit an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg abgeschlossen. Dabei handelt es sich um eine qualitative Explorationsstudie, die einen Einblick in die musiktherapeutische Arbeit in einem Kinderhospiz gibt. Die meisten der dort lebenden Kinder können sich wegen einer starken geistigen Retardierung nicht sprechen. Musiktherapie wird von den Pflegekräften als wohltuendes Angebot und Möglichkeit wahrgenommen, mit den Kindern trotz geistiger, körperlicher und sprachlicher Barrieren in einen Dialog zu treten. Dank der Musiktherapie können sie Gemeinschaft erleben, Gefühle zum Ausdruck bringen und ihre Wahrnehmung zu fördern.  Die Stipendiatin der Kroschke Kinderstiftung hat untersucht, inwieweit in einer musiktherapeutischen Behandlung die Identität der schwerbehinderten Kinder spürbar wird. Dafür hat sie mit Hilfe von szenischer und Videoanalyse ausgewählte Momente analysiert und ausgewertet unter Anwendung  von psychodynamischen, analytischen und musiktherapeutischen Theorien.

Laut der Studie von Katja Muckenschnabl erweist sich Musiktherapie als wertvolles und bedeutsames Zusatzangebot in der pädiatrischen Palliativversorgung. Danach hat Musiktherapie viel Potential. Es ist allerdings eine weiterführende Forschung erforderlich, um Musiktherapie als therapeutisches Zusatzangebot für Kinder mit lebenslimitierenden Erkrankungen zu etablieren.